Der Sinn dieses Blogs
ohne Hoffnung im Leben und Sterben
Jeden Freitagabend laufe ich durch die Straßen meines Stadtviertels, in dem mehr als 90% der Menschen nicht in Deutschland geboren wurden. Viele von ihnen sind orientierungslos und wissen nicht, was die Zukunft bringt. Diese Unsicherheit betrifft nicht nur Zugewanderte, sondern auch viele Einheimische. Angst breitet sich aus: Viele Menschen wollen keine Nachrichten mehr hören und haben kein Vertrauen mehr in die etablierten Parteien. Die Lebenshaltungskosten steigen, und trotz harter Arbeit reicht das Geld am Ende des Monats oft nicht aus. Die Hoffnung scheint verloren, und der Nebel, der anfangs die Sicht trübte, verwandelt sich langsam in schwarze Dunkelheit – ein Gefühl, als wären wir in einem Tunnel ohne Licht am Ende.
Diese Trostlosigkeit betrifft nicht nur Menschen mit geringem Einkommen. Auch wohlhabende Personen, die Immobilien oder Firmen besitzen, fühlen sich manchmal wie in einem Tunnel gefangen, ohne Aussicht auf Licht.
die Suche nach Licht im Dunkeln
Viele Menschen sind auf der Suche nach einem Ausweg, nach dem „Licht im Dunkeln“. Ich möchte in diesem Blog subjektiv darüber schreiben, wie ich dieses Licht gefunden habe – oder besser gesagt, wie ich mich finden ließ.
meine Reise im Dunkeln
Jahrelang lebte ich im Dunkeln, und ich erlebte, wie das Licht mich fand. Was ich damit ausdrücken will, ist mein ständiger Versuch, Orientierung im Leben zu finden. Als Kind wuchs ich in religiösen Kreisen auf, wo man nach strengen Gesetzen lebte und toxische Gruppendynamiken herrschten. Ich hatte Angst vor einem strengen Gott, der mich für meine Sünden bestraft.
Ein großer Widerspruch war, dass ich schwul bin, was in meiner Gemeinschaft als Todsünde galt. Dennoch möchte ich diese religiösen Menschen nicht verurteilen; sie wussten es nicht besser. Der Hauptgrund für mein inneres Unwohlsein war, dass man mir nicht das Licht und die Liebe erklären konnte, sondern nur Angst und Gewalt.
Glaube
Ich bin überzeugt, dass es keinen Gott gibt, der ein Gegenmodell zu sich selbst erschaffen hat. Gott ist allmächtig, barmherzig und gerecht. Diese Gerechtigkeit steht im Widerspruch zum Bösen, das unser Leben und unsere Werte bedroht. Der Mensch hat einen freien Willen, trifft jedoch oft die falschen Entscheidungen, was zu Kriegen, Umweltzerstörung und Hunger führt. Auch in unserem persönlichen Umfeld begegnen wir oft dem Bösen – das Resultat von Entscheidungen.
Ich habe in meinem Leben viele falsche Entscheidungen getroffen und tue dies immer noch. Ich bin oft ungerecht und unbarmherzig gegenüber meinem Nächsten. Doch eines Tages geschah etwas in meinem Leben: Als ich 19 Jahre alt war, stand ich am Abgrund und wollte mich umbringen. Mit einem Messer in der Hand hörte ich plötzlich eine Stimme: „Leg das Messer weg!“. Als ich mich umdrehte, war niemand da.
Vielleicht denkt ihr, ich war psychisch labil und hörte Stimmen. Ich glaube, das war Gott. Zwei Stunden später sprach ich mit einem guten Freund, der mir riet, mich Gott zu öffnen, denn er hatte mich in der Küche angesprochen. Ich bat Gott, „es mit mir zu versuchen“ – die besten Worte, die ich finden konnte. Trotz der Vorstellung von einem gewaltsamen Gott aus meiner Kindheit spürte ich plötzlich eine tiefe innere Liebe und Ruhe.
Es fühlte sich an, als würde ein gefährlicher Sturm stillgelegt. Ich erlebte einen übernatürlichen Frieden, den ich noch nie zuvor gefühlt hatte. Seitdem ist es so, als sei ein Licht in mir entzündet worden. Es gab viele Stürme in meinem Leben, aber dieses Licht wurde niemals wieder ausgeblasen. Es brennt wie das ewige Licht, das in orthodoxen oder römisch-katholischen Kirchen brennt.
mein Ziel mit diesem Blog
In meinem Blog möchte ich euch von meinem Leben erzählen – davon, wie ich das Licht in dunklen Momenten erlebte. Ich möchte nicht, dass ihr euch an mir ein Beispiel nehmt. Mein Ziel ist es, zum Nachdenken anzuregen, Diskussionen zu fördern und eure Meinungen zu hören. Gerne könnt ihr mir auch schreiben, was ihr erlebt. Wichtig ist mir, dass dieser Blog frei von Religion, Angst und dem Konzept der Hölle bleibt.

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